Denjenigen Flüchtlingen die neu nach Lesbos gekommen sind, wurde das Recht, einen Asylantrag zu stellen, von der griechischen Regierung mit stillschweigendem Einverständnis der EU einfach entzogen. Es ist völlig unklar, was mit ihnen überhaupt geschehen soll, denn selbst sie zurückzuschieben geht vielfach nicht. Sie sind zu einer Art Gefangenen ohne rechtlichen Status geworden. Thomas von der Osten-Sacken von der Hilfsorganisation Wadi berichtet aus Lesbos. Er weist auch darauf hin, dass nachdem eine Griechin auf der Insel an Covid-19 erkrankt ist, die Gefahr besteht, dass die Krankheit auf die 20 000 Flüchtlinge übergreift, die gezwungen sind im Lager Morea unter auch so schon inakzeptablen hygienischen Bedingungen zu leben.