Politik mit der Kriminalstatistik (2012)

Politik mit der Kriminalstatistik (2012)

Die Absichtserklärung im Koalitionsvertrag 2011 der neuen grün-roten Landesregierng in Baden Württemberg, die Residenzpflicht abzuschaffen, hat zu einem schlagartigen Rückgang der entsprechende Deliktsgruppe in der Kriminalstatistik geführt.
Allein in Freiburg sanken die nur von Flüchtlingen und Nichdeutsche Passinhabende begehbare Straftat (!!!!!!) Verstoss gegen Aufenthaltgesetzt AsylG um 632 Fälle oder 61,4 % auf nur nach 397 erfasste Fälle(Immer noch 397 zuviel).
Ob diese alle vor dem neuen Koalitionsantritt lagen, ist leider unbekannt.
Zugleich stieg aber eine andere Deliktsgruppe völlig unverhätnismässig an: angezeigte Beleidungen nahmen um 24 % zu auf 1214 Anzeigen zu (Anteil an der Straftatenzunahme 22, 5%). Ihre Aufklärungsquaote ist gleichfalls sensationell hoch über 90 %. Wie Polizeikriminaldirektor Amman allerdings im vergangenen Jahr bei Vorstellung der Vorläuferstatistik einräumte, geht ein hoher Anteil (über 40%) dieser Deliktsgruppe auf Anzeigen der Polizei selbst in eigener Sache zurück. Ein Verhalten das die Dienststellenleitungen auch fördern.
Merke: Kriminalitätsentwicklung als Funktion, die Ehre der Polizei zu wahren. Es lebe die Polizeiräson ! In gewisser Weise stellt sich also vielmehr die Frage, ob der Ruf nach mehr Polizisten in Freiburg - wie jetzt von der CDU - nicht ein Ruf nach Ausweitung von Straftaten ist?