In einer Medienmitteliung zur Vorbereitung der Innenministerkonferenz, die schärfere Massnahmen gegen Alkohohl bei Fussballspielen beschliessen sollte, hatte der neue SPD Innenminister von Baden-Württemberg, Reinhold Gall, eine Statistik publizieren lassen.
Trotz einer abnehmender Polizeieinsatzstärke, abnehmender Polizeistunden je Spiel bei steigender Spieleanzahl (283) ist nur die Zahl der dienstlich registriert verletzten Polizisten um 30 Prozent auf 12 und die Freiheitsentziehungen um 10 Prozent auf 608 rückläufig.
Die Zahl der durch polizeilichen Einsatz verletzten Fussballfans stieg demgegenüber um 155 % oder 14 auf 23, die verletzten Unbeteiligtenzahl stieg um ein Drittel auf 29.
Auch nahmen die polizeilich gestellten Anzeigen im Strafbereich um 73 oder 22,5 % auf 397 genauso zu wie die Ordnungswidrigkeitenanzeigen um 17,8 Prozent (oder 13) auf 86 stieg.
Das versteht der SPD Innenminister als "weiterhin erfolgreich" und stellt fest, dass die "Polizei konsequent gegen Gewalttäter einschreite".
Es ist zumindest ein bemerkensw ert eigenwilliges (sozialdemokratisches?) Erfolgs- wie Effizienzverständnis, wenn ein Verletztenanstieg um ein Drittel gefeiert wird, nur weil es ausschliesslich sogenannte "Störern" oder es gar - selbst nach Polizeikriterien - "Unbeteiligte" abbekommen!
Sieht so die von grün-rote propagierte Bürgerbeteiligung aus?