Am Mittwoch fand ein Großeinsatz der Polizei in einem Flüchtlingslager in Donauwörth statt. Der Einsatz dauerte viele Stunden lang und es waren laut Augenzeugen mehrere Hundert Polizisten beteiligt, die mit Kampfmontur, Helmen, Hunden, Pfefferspray und langen Stöcken bewaffnet waren. Zwei Gebäude, in denen gambische Flüchtlinge untergebracht sind, wurden umstellt, die Bewohner durften ihre Zimmer nicht verlassen. Anlass war nicht, wie angesichts eines solchen Einsatzes zu vermuten, die Suche nach einem Schwerverbrecher. Sondern einfach die zuvor gescheiterte Abschiebung einer Person - und mehrfache Proteste und Verhandlungen um die Situation der Geflüchteten in dem Camp. Der Vorfall wirft ein Licht auf die Sonderbehandlung, der tagtäglich viele Flüchtlinge in vielen deutschen Lagern, nicht nur in Bayern, unterworfen sind. Wir haben mit einem Bewohner des Camps und mit Stephan Dünnwald vom Bayerischen Flüchtlingsrat gesprochen.