Protest gegen Kriminalisierung nach wohl rechtswidrigem Polizeieinsatz: Geflüchtete aus vielen Städten sprechen bei Kundgebung in Ellwangen

Geflüchtete aus vielen Städten sprechen bei Kundgebung in Ellwangen

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Kundgebung in Ellwangen, 14. März 2019
Kundgebung in Ellwangen, 14. März 2019
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Aktion Bleiberecht

Trotz Regens und Kälte haben Flüchtlinge aus Ellwangen und anderen Städten und Lagern sowie Unterstützer*innen am 14. März mehrere Stunden lang in Ellwangen demonstriert. Anlass waren die für diesen Tag angekündigten Prozessauftakte in Verfahren gegen drei Bewohner der LEA Ellwangen im Kontext des Polizeigroßeinsatzes vom 3. Mai 2018. Die Verhandlungstermine wurden abgesagt, weil der zuständige Richter die Rechtmäßigkeit dieses Einsatzes und damit die Legitimation der Strafverfahren in Zweifel zieht. Die Kundgebung in der Ellwanger Innenstadt fand aber trotzdem statt - schließlich sind diese Verfahren nicht eingestellt, weitere Strafverfahren laufen noch und auch mindestens eine Klage gegen den Einsatz. Nicht zuletzt kämpfen die Bewohner*innen der LEA Ellwangen nach wie vor gegen ihre öffentliche Vorverurteilung im Kontext dieses Polizeieinsatzes und gegen ihre Entrechtung in den Erstaufnahmelagern - nicht nur in Ellwangen, sondern auch in vielen anderen großen Zentren in vielen Bundesländern. Am offenen Mikrophon sprachen denn auch Flüchtlinge aus Donauwörth, Ingolstadt, Karlsruhe u.a. - Städte, deren Namen mittlerweile auch für "Ankerzentren" oder "LEAs" stehen. Wir dokumentieren die - teils spontanen - Redebeiträge.

Auftaktbeitrag Rex Osa (Stuttgart) von Flüchtlinge für Flüchtlinge 2:45

Redner aus Donauwörth 2:05

Rednerin aus Ingolstadt 2:17

deutschsprachige Zusammenfassung des Redebeitrags aus Ingostadt 1:14

Redner aus München 2:53

Aktion Bleiberecht Freiburg 4:00

Refugee Solidarity Group 5:30

Justizwatch Berlin 1:25

Freundeskreis Alassa (2) 4:55 1:17

Redner aus Karlsruhe 4:00