"Weniger Migration, mehr Gas und Benzin" - Europas Politik in Libyen

"Weniger Migration, mehr Gas und Benzin" - Europas Politik in Libyen

„Tausende Flüchtlinge vor Italien gerettet“ - so oder ähnlich lauteten kürzlich die Schlagzeilen in allen deutschen Medien. Das Bild das dabei entsteht, ist das von einer edlen, auf Hochdruck arbeitenden Küstenwache, die die Menschen von ihren überfüllten und maroden Booten in Sicherheit befördert. Die EU als Retterin! Ähnlich klingt es auch im Bericht zur Überwachung der EU-Seegrenzen, der heute im Europaparlament diskutiert wird. Hier sollen, wie es heißt - „die Rettung von Menschenleben und der Schutz der Grundrechte Priorität genießen“. Doch das Beispiel Libyen zeigt, dass die Prioritäten woanders liegen: Ob Deutsche Ausbilder libysche Milizen schulen, oder italienische Drohnen im Landesinneren patrouillieren. Den „Ansturm“ der Flüchtlinge gar nicht erst aufkommen zu lassen, ist das klare Ziel der EU. Wie sie das macht, wollten wir von Matthias Monroy wissen. Monroy ist freier Journalist und befasst sich schwerpunktmäßig mit der europäischen Sicherheitsarchitektur.