Die griechischen Behörden sollen im April ganze Gruppen von Geflüchteten illegal in die Türkei abgeschoben haben. Dies berichten Menschenrechtsorganisationen aus der Region. Demnach seien Menschen aus dem Landesinneren und Unterkünften in größeren Städten ohne abgeschlossenes Asylverfahren über die Grenze in die Türkei gebracht worden. Dem Bericht zufolge sind knapp 200 Personen von diesen illegalen Push-Backs und Gewalt durch Polizeibeamte betroffen. Einigen der Geflüchteten seien zuvor Dokumente auch Griechisch ohne Übersetzung zur Unterschrift vorgelegt worden.

Ähnliche Berichte gab es bereits in den vergangenen Jahren. Allein zwischen 2017 und 2018 haben griechische Behörden einem Bericht des Spiegel zufolge rund 60.000 Menschen abgeschoben, ohne ihren Asylantrag zu prüfen.

Im Moment sind in Griechenland alle Asylverfahren wegen der Covid-19-Epidemie ausgesetzt.