Vorwürfe gegen Griechenland wegen Zehntausender illegaler Abschiebungen erhärten sich

Vorwürfe gegen Griechenland wegen Zehntausender illegaler Abschiebungen erhärten sich

Die Türkei und Menschenrechtsorganisationen werfen Griechenland vor, es habe in den vergangenen zwölf Monaten rund 60.000 Menschen bei sogenannten Push-Backs illegal abgeschoben. Das berichtet der Spiegel Online.

Eine solche illegale kollektive Abschiebung sei etwa am 3. November passiert. An diesem Tag habe die türkische Polizei mehr als 250 Menschen in der Nähe der griechischen Grenze aufgegriffen. Sie hätten es zuvor bis nach Griechenland geschafft, seien aber von den griechischen Behörden zurückgeschoben worden, ohne einen Asylantrag stellen zu können. Diese Abschiebungspraxis ist eigentlich laut internationalem Recht illegal, denn Staaten müssen den Menschen vor der Abschiebung ein effektives Asylverfahren gewähren.

Dass Griechenland solche illegale Abschiebungen in die Türkei durchführt, kritisieren Menschenrechtsorganisationen seit Längerem. Nun habe Spiegel Online entsprechende Belege erhalten, die von der türkischen Polizei erstellt wurden. Allein im Oktober seien weit mehr als 6.000 Menschen illegal abgeschoben worden.

(mc)