Ramschpapiere sollen Europas Konjunktur das Laufen lehren

Ramschpapiere sollen Europas Konjunktur das Laufen lehren

Nachdem die Europäische Zentralbank überraschend erklärt hat, sie wolle durch den Ankauf umstrittener Kreditpapiere die europäische Konjunktur ankurbeln, ziehen nun die Finanzminitser von Frankreich und Deutschland nach. Es handelt sich um sogenannte ABS, Asset Backed Securities, „Forderungsgesicherte Wertpapiere“. Die Banken bündeln die Forderungen gegenüber ihren Kreditnehmern und verkaufen sie als eine Art Wertpapier. Der Vorteil für die Bank ist, dass sie den Kredit nichtmehr mit Eigenkapital unterlegen muss und das Risiko los ist. Die Folge war in der Vergangenheit, dass niemand mehr auf das Risiko sah, bis der Finanzmarkt krachend in sich zusammenfiel. Darauf wurden die regeln für den Einsatz von Eigenkapital verschärft, was angeblich zu einer Unlust bei der Vergabe von Krediten geführt hat und die Konjunktur bremst.

 

Der französische Finanzminister Michel Sapin und sein deutscher Kollege Schäuble haben nun ein Papier erarbeiten lassen, in dem der kontrollierte Umgangmit ABS-Papieren vorgeschlagen wird. Bei ihrem Treffen am Samstag in Mailand sollen die Finanzminister der Europäischen Union über das bisher als sogenanntes „Non-Paper“ unter Verschluss gehaltene Papier diskutieren, berichtet die Süddeutsche Zeitung.