Radio Dreyeckland Impfsendung: Recherche enthüllt beschämendes Impfangebot für Kinder in Freiburg

Recherche enthüllt beschämendes Impfangebot für Kinder in Freiburg

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Frag einen Virologen - die wichtigsten Punkte
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Sbastian Müller

Am 11. Juli lief bei Radio Dreyeckland eine Corona-Sondersendung mit dem Virologen Dr. Daniel Schnepf. Recherchen im Vorfeld der Sendung, zeigen wie schwierig es für Eltern ist, ihre Kinder gegen Corona impfen zu lassen.

Im Vorfeld wurde sowohl die Stadt Freiburg, als auch das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, bei dem das Gesundheitsamt angesiedelt ist gefragt, wie sie die Zugänglichkeit von Impfangeboten beurteilen.

Die Stadt Freiburg antwortete: „Die derzeitige Nachfrage kann ausreichend durch die niedergelassene Ärzteschaft abgebildet werden“.

Auf unsere Frage: „ Sieht das Gesundheitsamt in Freiburg eine ausreichende und niederschwellige Versorgung der Bevölkerung mit Impfangeboten als gesichert an? Insbesondere auch für Kinder und Jugendliche?“, antwortete die Pressestelle des Landratsamtes mit einem Wort: „Ja.“

Daraufhin begab sich die Redaktion auf die Suche nach einem Impftermin. Auf der Website der Stadt und bei dranbleiben-bw.de war noch der bereits im April geschlossene Kinderimpfstützpunkt eingetragen, die Redaktion versuchte dort einen Termin zu klicken, landete jedoch erst am Ende auf einer Seite, die anzeige, dass gar keine mehr angeboten werden. Zwischen Ende April und Mitte Juli hatte also keiner diese Webseiten aktualisiert.

 

Weil laut Auskunft der Behörden ja die Versorgung mit Impfangeboten gesichert sei, hat die Redaktion dann per Fax alle niedergelassenen Kinderärzte angeschrieben. Zurück kam lediglich ein Angebot, mit einem Impftermin am 19.7.22.

Dabei enthüllte die Recherche auch: Die Schließung des Kinderimpfstützpunktes und damit auch das Ende der Mobilen Impfteams in Freiburg, war eine politische Entscheidung des Krisenstabs der Stadt Freiburg.

Im Rahmen der Sendung äußerte sich auch, der eingeladene Virologe Dr. Daniel Schnepf (https://twitter.com/sandpiper_89?s=21&t=NmutEUw2-s902qn0kKicHQ / https://www.sfb1160.uni-freiburg.de/early-career-scientist/daniel-schnepf/) zu aktuellen Fragen der Coronapandemie:

 

„Es ist sicherlich nicht sinnvoll sich mehr oder minder absichtlich zu infizieren, um sich vor einer Infektion zu schützen.“, das könne man so Dr. Schnepf nur durch Masken und eine Impfung. Es sei wichtig, das alle Personen ab 60 Jahren sich auch noch ein viertes Mal gegen Corona impfen ließen, ebenso Menschen die aufgrund einer Erkrankung ein schlechtes Imunsystem hätten.

„Die Impfung ist immer einer Infektion vorzuziehen, auch wenn Kinder in der Regel weniger schlimm erkranken als Erwachsene“, ein Framing einer Infektion als natürlich und deshalb irgendwie nachhaltiger oder besser wies Schnepf zurück.

Gegen die Auswirkungen der Coronainfektion hätten wir inzwischen, mit dem in Freiburg produzierten Paxclovid, ein gut wirksames Medikament, allerdings müsse dieses möglichst schnell nach Entdecken der Infektion gegeben werden. Völlig unsinnig sei es, hier erst auf eine Verschlimmerung des Zustands zu warten und dann mit der Gabe anzufangen.

Für den Herbst sei auf jeden Fall ein Maskentragegebot in allen Innenräumen anzustreben.

Eine Fortsetzung der Sendereihe ist geplant.