Die Zahl rechtsextremer und rassistischer Übergriffe blieb in Sachsen auf im vergangenen Jahr auf einem hohen Niveau. Das zeigen die Zahlen des am gestrigen Mittwoch veröffentlichten Berichts der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA). Demnach wurden 2019 rund 230 Angriffe gezählt, denen eine rechtsextreme oder rassistische Motivation zugrunde lag. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr erkläre sich vor allem aus den Gewalttaten in Chemnitz 2018, so die RAA-Referentin Andrea Hübler. Diese hätten zu einem enormen Anstieg in der Statistik für 2018 geführt. Betroffen waren von den Angriffen vergangenes Jahr mindestens 276 Personen, darunter auch Kinder und Jugendliche.
Der Bericht der RAA zählt nur den Teil der rechtsextremen Angriffe auf, die sich physisch gegen konkrete Personen oder Orte richten. Das Tragen von verfassungsfeindlichen Symbolen oder Hasskriminalität etwa werden darin nicht erfasst. Insgesamt wurden in Sachsen vergangenes Jahr rund 2400 rechtsmotivierte Straftaten registriert.