Das mit 353 Geretteten völlig überladene Rettungsschiff „Sea Watch 4“ konnte am Mittwoch im Hafen von Palermo die ersten Flüchtlinge an ein Quarantäneschiff übergeben. Das deutlich größere Quarantäneschiff wurde von den italienischen Behörden bereitgestellt. Nach zwei Wochen dürfen die Flüchtlinge dann an Land. Zu den Organisatoren der Sea Watch 4 gehört neben über 550 Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen und kirchlichen Gruppen, auch der Bürgermeister von Palermo Leoluca Orlando.

Die Sea Watch 4 war erst am 16. August das erste Mal in See gestochen und war rasch voll gewesen. Am Samstag musste sie außerdem dem Rettungsschiff Louise Michel zu Hilfe kommen. Die kleinere Louise Michel hatte 200 Gerettete an Bord, von denen die Sea Watch 4 150 übernahm.

Der grüne Europa Abgeordnete Sven Giegold wies darauf hin, dass andere Europäische Länder nun Flüchtlinge von der Sea Watch 4 aufnehmen sollten. Der Einsatzleiter der Sea Watch 4, Philipp Hahn wies darauf hin, dass auch der Tanker „Etienne“ 27 Menschen aufgenommen habe, für die es bisher keine Lösung gibt.