Russland hat Gewinn aus Brennstofflieferungen seit Kriegsbeginn verdoppelt

Russland hat Gewinn aus Brennstofflieferungen seit Kriegsbeginn verdoppelt

Nach einer Analyse des finnischen Centers for Research on Energy and Clean Air hat Russland seit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine Gas, Öl und Kohle im Wert von 63 Milliarden Euro exportiert. Also in etwa für eine Milliarde pro Tag. Etwas über 70 % davon gingen die EU. Deutschland war der größte Abnehmer, gefolgt von Italien, China, den Niederlanden, der Türkei und Frankreich. Trotz Rückgängen in der Menge bei Öl von 20 % und bei Kohle von 40 % konnten russische Firmen den Gewinn aufgrund hoher Preise sogar verdoppeln. Anders als bei Öl und Kohle konnte Russland 10 % mehr Gas durch Pipelines verkaufen. Hauptabnehmer des Pipelinegases sind EU-Länder. Auch bei Flüssiggas konnte Russland 20 % mehr absetzen. Außerdem haben russische Exporte von Brennstoffen in Länder Außerhalb der EU stark zugenommen. Bisher war der Krieg gegen die Ukraine für Russlands Brennstoffexporteure ein lohnendes Geschäft. In normalen Zeiten füllen sie etwa 40 % der russischen Staatskasse. Ein völliges Embargo durch westliche Länder ließe sich aber nicht so leicht ausgleichen, auch weil dann die USA und die EU Druck auf andere Abnehmer wie die Türkei machen könnten. Kurzfristig hätte ein Energieembargo gegen Russland keine Auswirkungen auf die Kriegsfähigkeit von Putins Regime. Die ökonomischen Folgen würden aber sein Regime bald belasten.