Um dem Referendum über den Anschluss der Krim an Russland internationale Legitimität zu verleihen, lädt Russland ausländische Wahlbeobachter für kommenden Sonntag ein. Angefragt wurden mehrere rechtsradikale Parteien in der EU, darunter den Front National, die FPÖ, die Lega Nord und Vlaams Belang. Die Vertreter von FPÖ und FN kündigten am gestrigen Mittwoch an, dass sie mit ihren Parteien die Einladung prüfen.
Einstimmig bezeichnen die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, die USA und die EU die Militärbesatzung der Krim durch russische und pro-russische Kräfte und das Referendum zum Russland-Beitritt als illegal. Deswegen werden momentan nur Vertreter des russischen Parlaments das Referendum am Sonntag beobachten.
Rechtsradikale Parteien in der EU unterstützen Russlands Krimpolitik schätzungsweise, um sich gegen die EU zu profilieren. Bei separatistischen Parteien kommt hinzu, dass sie in der Abspaltung der Krim ein Vorbild für ihr Anliegen sehen.
Nach der Absetzung von Präsident Janukowitsch durch das ukrainische Parlament hatte die russische Regierung von einem Faschistenputsch gesprochen. Offenbar hat Russland aber kein Problem mit faschistischen Wahlbeobachtern.