Russland lehnt Waffenruhe in Ghuta als populistisch ab

Russland lehnt Waffenruhe in Ghuta als populistisch ab

Russland am Donnerstagabend eine Abstimmung des UN-Sicherheitsrates über eine Waffenruhe in Ghuta vorerst verhindert. Der von Schweden und Kuweit eingebrachte Entwurf sah eine 30-tägige Waffenruhe rund um den umkämpften Vorort von Damaskus vor. Damit sollte die Lieferung von Hilfsgütern für die 400 000 im belagerten Ghuta eingeschlossenen Menschen ermöglicht werden. Das Gebiet ist von Regierungstruppen abgeriegelt. Bei Luftangriffen in den letzten Tagen sollen mehr als 400 Menschen getötet worden sein. Nach nicht verifizierbaren Angaben hat sich auch die russische Luftwaffe an diesen Angriffen beteiligt.

Der russische UNO Botschafter bezeichnete die Forderung nach einem Waffenstillstand als „nicht praktikabel“ und „populistisch“. Am heutigen Freitag soll dennoch über den Entwurf abgestimmt werden. Doch die Resolution dürfte am Veto Russlands scheitern. Insbesondere der französische UNO-Botschafter kritisierte die Haltung Russlands. Als ehemalige Mandatsmacht hat Frankreich ein besonderes Augenmerk auf die Ereignisse in Syrien.