Sauacker - Familiäre Landwirtschaft im 21. Jahrhundert

Sauacker - Familiäre Landwirtschaft im 21. Jahrhundert

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Von links: Tobias Müller, Konrad und Philipp Kienle. Foto: Sauacker.com
Von links: Tobias Müller, Konrad und Philipp Kienle. Foto: Sauacker.com
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Regisseur Tobias Müller über seinen Film: "Die Zeit der Bauernhöfe mit Milchvieh, Schwein & Huhn ist vorbei. Um so überraschter war ich, dass in meinem Nachbardorf Jungbauer Philipp alles in die Waagschale wirft, um den elterlichen Hof zu übernehmen. Philipp ist Bauer mit Leib und Seele. Der komplexe Prozess einer Hofübergabe spiegelt für mich deutlich mehr wider als den Generationenkonflikt, wie ich ihn beim Erwachsenwerden erlebt habe [...] In meiner eigenen Kindheit habe ich am Vespertisch in der Bauernstube selbst gespürt wie rigoros der Hof Zeit und Geschehen taktet. Doch dazwischen spürte ich immer den rissigen Zauber landwirtschaftlichen Arbeitens, der mich für dieses Filmprojekt motiviert hat..."

Der junge Filmemacher stammt aus dem Landkreis Sigmaringen - und war mit seinem Protagonisten Philipp gar auf der gleichen Schule. Er lebt und arbeitet heute in Berlin. Seine Dokumentation Sauacker lief im Wettbewerb auf dem diesjährigen Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken. Dort stand sie noch unter dem Arbeitstitel 'Fruchtwechsel' im Programm. Das Publikum war nach dem Film - den es im schwäbischen Original mit Untertiteln zu sehen bekam - beeindruckt, erheitert und nachdenklich: haben doch viele der Zuschauerinnen und Zuschauer gar keinen Bezug zur Landwirtschaft; keine Ahnung, was staatliche Subventionierung in kleinbäuerlichen Betrieben anrichtet.

Zunächst führt Tobias Müller aus, wie es zu der Betitelung seiner tragikomischen Vater-Sohn-Geschichte kam...