Prozess gegen John Ausonius in Frankfurt: Schleppender Prozess, geschickte Verteidigung

Schleppender Prozess, geschickte Verteidigung

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John Ausonius in den 1990ern (Towpilot CC BY-SA 3.0)
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Der Prozess gegen den schwedischen Rechtsterroristen John Ausonius in Frankfurt geht weiter – allerdings schleppend, wie die Frankfurter Rundschau kommentiert. Ein Zeuge, Thilo U., tauchte am anberaumten Verhandlungstag nicht auf und meldete sich auch nicht beim Gericht ab. Er wäre allerdings ein wichtiger Zeuge gegen den wegen Mordes angeklagten Ausonius. Der Dresdner hat Ausonius während dessen Flucht in Deutschland seinen deutschen Reisepass verkauft. Seine Aussage könnte mögliche Verbindungen des Angeklagten zur deutschen rechtsextremen Szene abklären zu können und damit auch dem Tatmotiv auf die Spur zu kommen. Blanka Zmigrod, die Frau, die Ausonius 1992 in Frankfurt am Main aus nächster Nähe erschossen haben soll, war Jüdin und Shoah-Überlebende, ein antisemitischer Hintergrund ist daher nicht unwahrscheinlich. Der bereits wegen Mordes und schwerer Körperverletzung in Schweden verurteilte Ausonius bestreitet die Tat.

Radio Dreyeckland sprach mit der Bundestagsabgeordneten der Linkspartei Martina Renner, die an zwei Verhandlungstagen am Prozess teilgenommen hat. Zunächst geht es um Thilo U. und dessen Fernbleiben vom Prozess.