Prozess wegen Protesten im Dannenröder Wald: Schockierendes Urteil im Fall Ella

Schockierendes Urteil im Fall Ella

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Besetzung des Dannenröder Walds im Oktober 2020
Besetzung des Dannenröder Walds im Oktober 2020
Lizenz: 
Public Domain
Quelle: 
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dannenrod_forest_occupation_2020-10-08_77.jpg

Mit großen Personaleinsatz ging die Polizei Ende 2020 bei der Räumung des Dannenröder Walds gegen die Protestierenden vor. Ihr rabiates Vorgehen sorgte damals schon für Kritik: Zerschneiden und Zerstörung von Sicherungsseilen, der Einsatz von Schlagstöcken und Elektroschockern gegen Menschen, nun ohne Sicherung in den Baumwipfeln hingen. RDL berichtete.

Auch Ella wurde wegen ihrer Teilnahme an den Protesten von der Polizei festgenommen und saß seit November bis zum Urteil in ihrem Prozess am 23.06. in Untersuchungshaft in der JVA Frankfurt. Die ungewöhnliche Länge der Untersuchungshaft wurde damit begründet, dass Fluchtgefahr bestände, da sie nicht bereit war, ihre Identität preiszugeben.

Das Urteil in ihrem Fall letzte Woche war für viele ein Schock: 27 Monate Haft wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlichem Angriff auf Polizeikräfte. Ihr wurde vorgeworfen sich auf einem Baum in 15 Meter Höhe gegen das Herabziehen an ihren Beinen gewehrt zu haben.

27 Monate Haft für einen Protest gegen eine gewaltsame Räumung und Rodung des Waldes für den Bau der A49.

Auch unsere Interviewpartner*in Anja verurteilt diese Entscheidung. Sie hat den Prozess um Ella begleitet und war selbst Teil des Ground Support bei den Protesten für den Erhalt den Danni.