Serbischer Präsident wegen russischer Spionage enttäuscht

Serbischer Präsident wegen russischer Spionage enttäuscht

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hat mit Fassungslosigkeit auf ein Video reagiert, das zeigt wie ein russischer Diplomat einem pensionierten serbischen Offizier Geld in einer Plastiktüte übergibt. Der Diplomat wurde mittlerweile als Georgi Kleban, Militärattaché an der russischen Botschaft in Belgrad identifiziert. Das Video wurde vor einigen Tagen anonym ins Internet gestellt. Nach Vučić hat der serbische Geheimdienst mittlerweile herausgefunden, dass es 10 geheime Treffen zwischen Kleban und drei serbischen Kontaktpersonen gab. Dabei soll dreimal Geld übergeben worden sein. Was Vučić fassungslos macht, ist vorallem, dass Russland gerade gegen Serbien spioniert. Serbien hat seit der Zeit der Zaren eine traditionell gute Beziehung zum ebenfalls orthodoxen und slawischen Russland. Auf einer Pressekonferenz klagte der Präsident: "Serbien ist das einzige Land, das keine Sanktionen gegen Russland verhängt hat, nie gegen Russland gestimmt hat, nie etwas getan hat, um die Freundschaft mit Russland zu trüben". Die Beschwerde kann er demnächst an geeigneter Stelle persönlich vortragen, wenn er am 4. Dezember Putin in Moskau besucht.