Sklavenmärkte und Erpressungen in Libyen

Sklavenmärkte und Erpressungen in Libyen

Laut einem Bericht der internationalen Organisation für Migration (IOM) gibt es mittlerweile in Libyen regelrechte Sklavenmärkte für Geflüchtete. Für 200 bis 500 Dollar werden demnach Männer und Frauen verkauft und entweder zu schwerer Arbeit oder zur Prostitution gezwungen.

Vor allem der Handel mit geflüchteten Frauen und die Vergewaltigung von Frauen auf der Flucht ist als Problem schon länger bekannt. In Libyen kommt laut dem Bericht der IOM das Geschäft mit Erpressungen dazu. Um von ihren Familien Geld verlangen zu können, werden Geflüchtete gefangen gehalten und teilweise schwer gefoltert.

Während Menschenrechtsorganisationen seit Jahren von den extrem schlechten Zuständen in libyschen Flüchtlingslagern berichten, gibt die EU viel Geld dafür aus, Flüchtlinge in Libyen an der Überfahrt nach Europa zu hindern. Der zerfallende Staat ist weder in der Lage noch willens, die Menschen vor Sklavenhandel und Gewalt zu schützen.