Soziale Stadt Alt Haslach – Schluss nach 10 Jahren ??

Soziale Stadt Alt Haslach – Schluss nach 10 Jahren ??

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Alt-Haslach Süd: Nur 42 Wohnungen in der Rislerstr. energetisch saniert
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(kmm) Die Zahlen, die Sozialbürgermeister Kirchbach und FSB Geschäftsführer Klausmann präsentierten klingen beeindruckend: Über 30 Millionen Euro Investitionssumme, davon 29 Mio. in Häuser und Wohnungen der FSB. Durch Zuschüsse von über 8 Mio € konnte der Mietpreis auf 6,5 € qm gehalten werde. 194 mit 14 Millionen € sanierte Wohnungen und 99 Wohnungen für 15 Millionen € neu gebaut statt alte und abgerissene 57 Wohnungen am Laubenweg /Güterbahnlinie. Daneben 1,5 Millionen für eine Vielzahl von Kleinprojekten Frauen Teestube , Bildung oder Familien und zur Integration von ZuwanderInnen.

Anlass um den Abschluss des 10 Jahres Projekt zwischen März und Mai mit 5 Veranstaltungen, einer Ausstellung, einem Fotowettbewerb und am Samstag 12. Mai mit einem grossen Abschiedfest zu feiern. In einem der grössten Stadteile Freiburgs- Haslach mit 18.000 EinwohnerInnen.
Aber selbst bei der Präsentation in der Oberen Gerichtslaube wurde deutlich, daß - Folien hin Bilder her - nicht nur alles glänzt, was in den 10 Jahren auf den 17 Hektar realisiert wurde. Am härtesten kommt rüber, dass mit Ausnahme der auf 44/64 Kwh/qm energetisch sanierten 42 Wohnungen in der Rislerstr. die Masse der Sanierungen und Abriss-/Neu-Bauprojekte nördlich der Carl-Kistner-Str. von Alt-Haslach lagen. Die Bestände in der Damaschke/Kampffmeyerstr. wurden demgegenüber nur bei Mieterwechseln teilsaniert.. Dies gilt auch für die Umfeldmassnahmen – Stadteilzentrum bzw. Markgrafenstr. - mit Ausnahme des Spielgeländes an der Kampffmeyerstr. . Zumindest die Quartiersarbeit des Nachbarschaftswerk in Gestalt von Gerald Lackenberger verschweigt diese im Stadtteil wahrgenommenen Ungleichgewichte nicht.

Der Wunsch der FSB, den Bestand auch östlich der Uffhauserstr. weiter sanieren zu wollen, scheitert bisher folglich nicht nur an den vom Bund rabiat verkürzten Mitteln (2010: über 90Mio. € 2011 : unter 30 Mio.€ und 2012 40 Mio €. Nach wie vor gibt es nicht im Stadtteil auch merkliche Vorbehalte gegen die Prioritäten. Dies betrifft z..B. Eigentumsneubau statt Mietwohnungen im Alt-Gewerbegebiet am Raimannweg oder auch die finanziell riskanten Neubauten an der Ufer/Bohlstr.. Ganz zu schweigen natürlich von den Plänen der FSB/Stadt zur Gartenstadt oder der ECA Siedlung .

So konnte – trotz beträchtlich aufgestockter Landesmittel (68 statt 49 Mio €) - der Sozialbürgermeister auch keine Hoffnung auf Korrektur der unsäglichen Verkaufspolitik in der Gartenstadt durch z.B. Festlegung eines Sanierungsgebietes (SPD Prüfvorschlag) machen: Weder die Stadt Freiburg noch FSB haben dieses Quartier auf der Prioritätenliste. Warum eigentlich nicht?Für die ECA -Siedlung in Haslach-Schildacker will FSB Chef Klaussmann ohnehin nur den Abriss als einzige Möglichkeit sehen!