Bis ins Jahr 2022 will die städtische FSB, Freiburgs grösster Vermieter, 871 neue Mietwohnungen mit einem Volumen von 220, 1 Mio.€ bauen. Im gleichen Zeitraum sollen noch 551 Eigentumswohnungen mit 200 Mio. € fertigstellt werden. Erst für den Zeitraum ab 2023 soll der Bau von Mietwohnungen mit 1.135 oder 278,1 Mio.€ die Anzahl der Handelsware Eigentumswohnungen in Anzahl (395) und Preis - 140 Mio.€ - deutlich überragen.
Nach Abriss in Haslach-Schildacker (ECA) auch Totalabriss im Metzergrün (Stühlinger) in den nächsten 7 Jahren?
Unter den 562 zwischen 2015 und 2023 auf der (Total-)Sanierungsliste befindlichen Wohnungen werden nach dem Binzengrün 34 (statt 90 Miet- bald 120 Eigentumswohnung) und der Belchenstr.12-34 (24 Wohnungen durch gebäudliche Aufstockung zu ingesamt 96 Wohnungen modernisiert und saniert werden.
Das größte Sanierungsgebiet ist aktuell aber die ECA Siedlung im Schildacker. Hier werden zunächst im 1 BA 89 Mietwohnungen neugebaut, bevor mit Ausnahme eines Gebäudes im Süden alle anderen Häuser abgerissen und neu errichtet werden (Verhältnis Eigentum zu Mietwohnungen ist nicht mitgeteilt). Ein ähnliches Verfahren soll im Stühlinger im Quartier Metzgergrün statthaben. Der Altbestand mit 252 Miet-Wohnungen soll in 500 Miet- und Eigentumswohnungen bis nach 2022 durch Abrisss und Neubau umgewandelt werden. Vorläufer soll die Bebauung des jetzigen Karawanabstellplatz gegenüber dem Berufsschulzentrum an der Bissierstr. sein.
Die zur Tochter der FSB, der FSI, gehörende Knopfhäusle Siedlung soll zum Programm soziale Stadt angemeldet und so saniert werden.
Der Geschäftsführer Klausmann hält den Wohnungsbestand der FSB im Schnitt für besser als in der Gesamtheit der Freiburger Mietspiegelwohnungen, Insofern sei die Durchschnittsmiete aller FSB Wohnungen mit 6,24 €/ qm die damit 25 % unter dem Durchschnitt des Mietspiegels 2017 ( der nur neuvermietete auf einem angespannten Freiburger Wohnungen erfasst!) liegt, ein guter Wert.
Die Hausbewirtschaftung, die allein einen ausgewiesenen Überschuss von 2,1 Mio € (ein plus von 61 % (!!) zu 1,3 Mio.€ Plus 2015) erwirtschaftete, trug neben den Erlösen aus sonstigen Geschäftsfeldern wie der Solarnutzung mit 4,1 Mio € massgeblich zu 7,5 Mio €. ausgewiesenen Jahresgewinn bei.
Klausmann räumte einen Instandsetzungsstau namentlich im Bereich der FSI Immobilien (vor 2 jahren von der Stadt erworben) ein. Dies drücken auch die rechnerischen Verhältnisse bei Abschreibungen zu Instandsetzung und Erhaltungsinvestitionen aus. Von der Durchschittsmiete von 6,24 € /qm werden für die (kalkulatorische) Abschreibung 1,66 € /qm verausgabt (bzw. vereinnahmt). Auf alle Instandhaltungs- und Erhaltungsinvestitionen gehen nur 1,58 €. Zugleich bedienen die Mieter*innen auch mit anteilig 2,21€/qm alle Annuitäten also Zinsen und Kreditrückzahlungen) aus ihrer Kaltmiete. Dabei ist der bediente Zinsprozent (und damit der Anteil an der Annuität) mittlerweile weit unter die Eigenkapitalverzinsungshöhe von 3 % gerutscht.
(kmm 12.6.17)
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