Spur im Mordfall Lübcke führt ins rechtsextreme Milieu

Spur im Mordfall Lübcke führt ins rechtsextreme Milieu

Ein Mann, der am Samstag wegen Mordverdacht festgenommen wurde, soll aus dem rechtsextremen Milieu kommen. Dies berichten die Frankfurter Allgemeine Zeitung und der Spiegel jeweils mit Bezug auf eigene Quellen aus Polizeikreisen. Den 45-jährigen Tatverdächtigen soll eine DNA-Spur belasten. Eine offizielle Erklärung der Ermittlungsbehörden gibt es bisher nicht. Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke wurde in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni auf der Veranda seines Hauses durch einen Kopfschuss aus nächster Nähe getötet. Im Herbst 2015 hatte der CDU-Politiker Lübcke in einem Wortgefecht mit Flüchtlingsgegnern diese auf christliche Werte hingewiesen. Anschließend sagte Lübke: „Wer diese Werte nicht vertritt, kann dieses Land jederzeit verlassen, wenn er nicht einverstanden ist.“ Danach wurde Lübcke aus dem Pegida-Umfeld und von Reichsbürgern heftig angegrifen und bedroht. Auf einem rechten Blog wurde seine Adresse veröffentlicht. In Kommentaren auf dem selben Blog wurde zum Mord an Lübcke aufgerufen. Nach dem erfolgten Mord kommentierte der Kreisverband Diethmarschen der AfD das Verbrechen im Netz hämisch. Auch andere Rechte begrüßten den Mord.