Österreichischer Vize-Kanzler Strache gegen Unabängigkeit des Kosovo

Österreichischer Vize-Kanzler Strache gegen Unabängigkeit des Kosovo

Der österreichische Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache von der rechtslastigen FPÖ hat sich von der EU-Politik gegenüber Serbien und dem Kosovo distanziert. Die EU verlangt, dass Serbien vor seinem für 2025 geplanten EU-Beitritt die Unabhängigkeit des Kosovo in einem rechtsverbindlichen Vertrag anerkennt. Vor einem Besuch in Belgrad sagte nun Strache im Interview mit der serbischen Regierungszeitung Politika „Kosovo ist ohne Zweifel ein Teil Serbiens“. Die Anerkennung des Kosovo durch Österreich sei ein Fehler gewesen, der sich aber leider nicht mehr rückgängig machen lasse.

Der Kosovo war historisch ein Teil Serbiens. Mittlerweile soll der serbische Bevölkerungsanteil jedoch nur noch 7 % betragen, während 88 % der albanischen Volksgruppe zugerechnet werden. 1999 hatte die Nato mit einem Krieg Serbien gezwungen, den Kosovo aufzugeben. 110 Staaten haben den Kosovo bisher als eigenen Staat anerkannt. Die Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen halten aber an. Die hauptsächlich im Norden des Kosovo wohnende serbische Gruppe verweigert die Zusammenarbeit mit der Zentralregierung.