In Georgien findet am heutigen Mittwoch die Stichwahl zur Präsidentschaft statt. Die Kandidatin der regierenden Partei war daran gescheitert, gleich im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stimmen zu gewinnen. Das gilt bereits als Wahlschlappe für die Regierung.
Beide Kandidaten, die sich für die Stichwahl qualifiziert haben, stehen für eine Annäherung zur Europäischen Union und zur NATO. Diese Frage ist von zentraler politischer Bedeutung. Ähnlich wie aktuell in der Ukraine eskalierte in den 2000er Jahren ein Streit zwischen BefürworterInnen einer Annäherung an EU und NATO und BefürworterInnen einer starken Beziehung zu Russland. Russland besetzte manche Provinzen von Georgien militärisch und unterstützte dort separatistische Bewegungen.
Es ist die letzte Präsidentschaftswahl in Georgien, bei der die Bürgerinnen ihre Präsidentin direkt wählen dürfen. Danach wird der Präsident von einem Wahlmenschengremium gewählt, wie etwa in den USA.
(mc)