Streiks bei H&M in Italien: Deutscher Gesamtbetriebsrat solidarisiert sich

Streiks bei H&M in Italien: Deutscher Gesamtbetriebsrat solidarisiert sich

Der Gesamtbetriebsratsausschuss H&M Sales hat sich mit den streikenden ArbeiterInnen in den italienischen H&M-Verteilzentren solidarisiert. Die dortigen ArbeiterInnen kämpfen seit dem 28. Juli gegen schlechte Arbeitsbedingungen insbesondere bei den Subunternehmen, die von H&M u.a. in der Logistik engagiert werden. So bekommen die die ArbeiterInnen nur Teilzeitverträge für Wochenarbeitszeiten von über 60 Stunden, ihre Arbeitszeiten werden ihnen erst von einem Tag auf den nächsten mitgeteilt, dabei sind sie in der niedrigsten Lohngruppe eingeteilt, und sie werden teilweise bei der Lohnabrechnung betrogen. H&M möchte ein zweites Verteilzentrum ebenfalls an einen Subunternehmer abgeben, um die Löhne drücken zu können. Die Verteilzentren stellen wichtige Knotenpunkte für die H&M-Logistik, insbesondere auch den H&M-Versandhandel in ganz Europa dar. Die Basisgewerkschaft Si.Cobas hatte zu internationalen Solidaritätsstreiks aufgerufen. In Deutschland war H&M vielfach durch Repressionen gegen Betriebsräte aufgefallen. Auch in der Produktion setzt H&M auf Subunternehmen, die arbeitsrechtliche Standards unterlaufen. Bereits 2010 waren sechs ArbeiterInnen beim Fabrikbrand eines H&M-Zulieferers in Bangladesh, dieses Jahr im Februar ereignete sich ein Fabrikbrand bei einem anderen H&M-Zulieferer.