„Stuttgart 21“: Rostwasser Alarm!

„Stuttgart 21“: Rostwasser Alarm!

Bei den Vorbereitungsarbeiten für „Stuttgart 21“ wurde mehrfach mit Rost verunreinigtes Wasser gefunden. Eisenhaltiges Wasser führt zu sogenannter „Verockerung“ von Lebensräumen – das ganze Erdreich und die Gewässer werden braun. Dabei kann die im Wasser lebende Tierwelt komplett vernichtet werden. Besorgte Bürger und Bürgerinnen liesen Mitte April 2014 an öffentlich zugänglichen Stellen dem S21-Rohrsystem entnommenes Wasser untersuchen. Ein anerkannten Wasserlabors kam zum Ergebnis, das Wasser enthielt hohe Eisenkonzentrationen. Konzentrationen von 2 bis 3 Milligramm pro Liter (mg/l) an gelöstem Eisen können zu einem Totalausfall der Fischbrut führen – in den S21-Rohren wurden bis zu 140 mg/l gemessen. Was das für den Fortgang des Projekts Stuttgart 21 bedeutet? Am 5. August 2014 ist geplanter mit dem Aushub der erste große Baugrube für das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ im Mittleren Schlossgarten zu beginnen. Das dabei anfallende Grundwasser soll abgepumpt, filtriert und dann wieder über Infiltrationsbrunnen in den Untergrund eingeleitet werden. Doch große Wassermengen werden auch direkt in den Neckar geleitet. Der BUND erinnern, „... dass über Jahre hinweg immer betont wurde, wie wichtig der Grund- und Mineralwasserschutz bei „Stuttgart 21“ sei. Schon bei der ersten praktischen Bewährungsprobe tauchen alle zuständigen Ämter ab, die Öffentlichkeit fischt im Trüben.“ Gerhard Pfeifer, BUND-Stuttgart ist empört.