Nach jüngsten Berichten will die Sonderermittlungsgruppe des LKA; "Umfeld"; 52 Direktkontakte in das NSU -Netz aus Baden-Württemberg als sicher abgeklärt haben. Wie üblich will das LKA aber ein Netzwerk der Unterstützer in Baden-Württemberg partout als "nicht belegt" ansehen. So soll auch völlig von einem "Zufall" bei der Tötung der Polizistin Michelle Kiesewetter und der Schwerverletzung ihres Kollegen Arnold ausgegangen werden.
Dessen Rechtsbeistand hatte nach Arnold Aussage vor dem OLG München von "zu viele(n) Zufällen" gesprochen. Im Kontext-Interview hatte er hinsichtlich seines Mandanten erklärt:"Er glaubt, dass es Böhnhardt und Mundlos waren, er findet auch in den Ermittlungsakten nichts, was dagegen spricht. Aber auch er hält die Zufälle schon für sehr viele Zufälle. Die (Anmerkung der Redaktion: die NSU-Mitglieder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos) fahren von Zwickau ausgerechnet nach Heilbronn, die verlängern noch einen Tag die Miete für das Wohnmobil, und durch diese Planänderung treffen sie ausgerechnet auf eine Polizistin, an der sie über Bekanntschaften und Verwandtschaften aus Jugendzeiten nah dran sind. Wenn ich so eine Alternativgeschichte als Verteidiger aufbauen würde, würde mir keiner mehr zuhören. Aber auch das ist, was es ist: Spekulation. Es kann solche Zufälle geben."