Syrer stoppt Attentäter

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Syrer stoppt Attentäter

Ein 42-jähriger, geistesgegenwärtiger aus Syrien stammender Mann hat am Samstag im österreichischen Villach einen Attentäter gestoppt. Der als Essenszusteller arbeitende Syrer sah wie ein Mann auf Passanten einstach und fuhr ihn deshalb kurz entschlossen mit seinem Auto an. Der Attentäter soll nach Angaben der Polizei 5 Menschen verletzt haben, darunter einen 14-jährigen, der an der Verletzung starb. Der 23-jährige mutmaßliche Attentäter soll nach der Tat "Allahu akbar!" (Gott ist größer) geschrieen haben. Auch er stammte aus Syrien.

Nun etwas Spekulation: Die Häufung solcher Attentate kann natürlich auch auf Nachahmungseffekten beruhen wie man sie z.B. von Amokläufen an Schulen kennt. Trotzdem ist bei dieser Häufung gerade in politisch entscheidenden Augenblicken in Deutschland und Österreich eine gemeinsame Quelle vielleicht zu erwägen. Der Attentäter von Solingen war der letzte, der ein Bekenntnis zum sogenannten "Islamischen Staat" abgelegt hatte (ich meine, den denjenigen mutmaßlichen Attentäter, der auf einem Fest zugestoßen hat, nicht den deutschen Tatverdächtigen, der das Legen von Bränden gestanden hat, wobei in Solingen eine vierköpfige türkisch-bulgarische Familie ums Leben kam und mehrere Menschen schwer verletzt wurden - aber davon werden ohnehin die wenigsten gehört haben). Könnte es sein, dass der IS aus einer Idee der psychologischen Kriegsführung heraus, nun diese Bekenntnisse nichtmehr will, weil es so noch mehr wirkt. Vorher konnte man ja sagen "Aha, der IS" während es viel bedrohlicher wirkt, wenn man garnicht weiß woher es kommt? Will da jemand Europa weichklopfen und ist der IS Unternehmer oder Subunternehmer? Alles viel Spekulation für den Sonntagmorgen.

jk