Türkei greift erneut Ziele im Nordirak an

Türkei greift erneut Ziele im Nordirak an

Die Türkei hat eine erneute Militäroffensive gegen Kurdenmilizen im Nordirak begonnen. Mit Luft- und Artelliereangriffen gegen Ziele der verbotenen Arbeiterpartei PKK in der türkischen Grenzstadt Hakkari am Freitagabend, mit Spezialkräften, Drohnen und Helikopter am Samstag unter anderem in den irakischen Kandil-Bergen, wo das Hauptquartier der PKK liegt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach in einer Videobotschaft davon, dass mehrere „Terroristen“ neutralisiert wurden. Das Ziel der Offensive sei gewesen, dass „Mörderpack auszurotten“.

Die türkische Regierung und die PKK bekämpfen sich seit Jahrzehnten. In der Türkei, Europa und den USA gilt die PKK dabei als Terrororganisation.

Seit dem Scheitern eines Waffenstillstandes im Sommer 2015 fliegt das türkische Militär regelmäßig Angriffe gegen die PKK im Nordirak und in der Südosttürkei. Im Rahmen des anhaltenden Konflikts mussten bisher Zehntausende Menschen ihr Leben lassen.

Der europaweite kurdische Dachverband KCDK-E und die Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V (KON-MED) riefen aufgrund der neuerlichen Besatzungsoperation der Türkei zu Protesten auf und weisen darauf hin, dass die türkische Invasion mit den USA und Europa abgestimmt ist.