Auf einer Pressekonferenz wiesen die Leiter der Soma Holding, in deren Bergwerk an dem gleichnamigen Ort in der Westtürkei mindestens 284 Bergleute starben, alle Schuld an dem Unfall von sich. Die Aussagen wirkten zum Teil sehr verwirrend. So sagte der 76-jährige Ingenieur Alp Gürkan, dem die Firma gehört und der sie persönlich leitet, ein Schutzraum für 500 Personen sei geschlossen worden, weil die Arbeiten verlegt wurden. An anderer Stelle sollte dann ein neuer gebaut werden. „Wenn der Unfall drei, vier Monate später stattgefunden hätte, wäre der Schutzraum fertig gewesen und niemand wäre gestorben“, sagte Gürkan.
Anders als bis zuletzt auf der Webseite der Firma und vom Energieministerium dargestellt, wurde auf der Pressekonferenz behauptet, die Ursache für den Brand sei nicht ein Trafo gewesen. Der Brand sei weitab von dem Trafo ausgebrochen. Grund für das Feuer lasse sich nicht feststellen. Die Firma war wegen des Gebrauchs eines alten Trafos kritisiert worden.
Der Energieminister Taner Yildiz hatte die Firma bei einem Besuch letztes Jahr wegen ihrer vorbildlichen Sicherheit gelobt, während die Opposition wegen laufender Unfälle vergeblich einen Untersuchungsausschuss gefordert hatte. Weiter ist unklar wie viele Tote noch in der Grube liegen.
