Die Biotechnologie-Firma Oxitec will gentechnisch veränderte Fliegen in die Umwelt entlassen. In Spaniens Olivenhainen sollen bald gentechnisch veränderte Fliegen herumschwirren. Das plant ein britisches Unternehmen, jedoch sind dabei die Folgen für Europas Umwelt und Wirtschaft unberechenbar. Zum ersten Mal in Europa sollen gentechnisch veränderte Insekten in der freien Natur getestet werden. Die britische Firma will noch diesen Monat die Olivenfliegen im spanischen Katalonien freisetzen. Das Ziel-enorme Gewinneinbußen im Olivenanbau zahlreicher Mittelmeerländer. Die gentechnisch veränderte Fliege ist eine Fruchtfliegenart, die ihre Eier in reifende Oliven ablegt. Die Larven zerfressen die Frucht und fördern so den Olivenanbau. Bisher werden die Schädlinge mit Pestiziden oder mit nachhaltigen Methoden bekämpft. Nun sollen männliche Olivenfliegen diese Arbeit erledigen. Sie sind so genetisch manipuliert, dass nur die männlichen Nachkommen überleben. Dieses Experiment könnte jedoch der Biodiversität und dem ökologischen Gleichgewicht schaden. Und auch die Olivenindustrie könnte darunter leiden weil die weiblichen Larven nicht mehr schlüpfen und in den Oliven verwesen würden. Eine versehentliche Verbreitung dieser Fliegen auf Bio-Plantagen würde für den Verlust der Bio-Zertifizierungen ausreichen.
Das Experiment von Oxitec wurde 2013 schon abgelehnt, jedoch stellte die Firma im März 2015 erneut einen Antrag. Greenpeace fordert, dass Oxitec den Freisetzungsantrag zurückzieht und die spanischen Behörden den Versuch sofort untersagen.