EU-Abgeordnete Maria Heubuch zum Zulassungsverfahren von Glyphosat: "Transparenz in die Sache bringen"

"Transparenz in die Sache bringen"

Fully_unfolded_spray_boom.jpg

Pestizid-Spritze azf Ackerfläche
Noch immer darf Glyphosat auf Feldern ausgebracht werden - trotz Bedenken wegen Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit
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Glyphosat ist seit den 70er Jahren der meist verwendete Unkrautvernichter der Welt. Allerdings gibt es vermehrt Hinweise, dass das Mittel schädliche Folgen für Mensch und Natur hat. Trotzdem Nach verlängerte die EU-Kommission Ende 2018 nach monatelangen Streit die Zulassung von Glyphosat um 5 Jahre. Aber die Grundlage dieser Entscheidung ist umstritten. Denn während das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) das Pestizid als "nicht gesundheitsgefährdend" eingestuft haben, veröffentlichte die Internationale Agentur für Krebsforschung schon 2015 einen Bericht, dem zufolge Glyphosat als "wahrscheinlich Krebserregend" zu klassifizieren sei.
Nach Vorwürfen, dass Forscher*innen, die an den Bewertungen beteiligt waren, Teil eines von Pflanzenschutzherstellern finanzierten Netzwerkes seien und teilweise Gelder von Monsanto in die Forschung geflossen sei um Einfluss zu nehmen, wurde das Thema erneut ausgerollt.
Die EU setzte den Sonderausschuss PEST ein, der sich kritisch mit dem Zulassungsverfahren für Pestizide auseinandersetzen sollte. Nachdem der Abschlussbericht des Ausschusses im EU-Parlament grosse Unterstützung fand, sprachen wir mit Maria Heubuch, Grünen-Politikerin und Mitglied des Sonderausschusses.