UNO wirft Islamischem Staat die Ermordung und Misshandlung von Kindern vor

UNO wirft Islamischem Staat die Ermordung und Misshandlung von Kindern vor

Die UN-Gesandtin Leila Zerrougui hat in einer Stellungsnahme gegenüber dem UN-Sicherheitsrat, schwere Vorwürfe gegen die Organisation Islamischer Staat erhoben. Seit Jahresbeginn sollen Mitglieder der Fundamentalistenorganisation mindestens 700 Kinder im Irak ermordet oder verstümmelt haben. Kinder seien standrechtlich erschossen worden oder würden als Selbstmordattentäter missbraucht. 13-Jährige würden als bewaffnete Helfer der IS-Miliz eingesetzt.

Leila Zerrougui erhob aber auch Vorwürfe gegen die irakische Regierung. Demnach setzen auch regierungstreue Milizen Kindersoldaten ein. Außerdem seien von Regierungsseite zahlreiche Kinder festgenommen worden, von denen unklar sei, wo sie sich jetzt befinden.

Amnesty International warf dem islamischen Staat Vertreibungen von historischem Ausmaß vor. Fast eine Millionen Menschen seien geflohen. Es häufen sich auch Berichte über extreme Gewalt gegen verschleppte Frauen und andere Gefangene des Islamischen Staates. Nach Angaben der UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay berichtete am Montag von der Ermordung von 670 nichtsunnitischen Häftlingen im Gefängnis Badusch in Mosul am 10. Juni. Von verschiedenen Seiten wird auch darüber berichtet, dass der Islamische Staat Jezidinnen zum Übertritt zum Islam zwingt und sie anschließend an die eigenen Kämpfer verkauft.