US-Regierung will die Einnahmen aus den Memoiren von Edward Snowden

US-Regierung will die Einnahmen aus den Memoiren von Edward Snowden

Gleichzeitig mit der Veröffentlichung von Edward Snowdens Memoiren am gestrigen Dienstag hat die US-Regierung Klage eingereicht. Sie will damit nicht die Verbreitung des Buches verhindern, erhebt aber Anspruch auf die Einnahmen des Autors. Edward Snowden habe, als er noch in den USA arbeitete, Vereinbarungen betreffend die Vertraulichkeit seiner Arbeit gegenüber CIA und NSA unterschrieben. Deshalb hätte er das Buch zur Veröffentlichung vorlegen müssen. Nun solle er aus seinem Vertrauensbruch keinen Gewinn schlagen, argumentiert das Justizministerium.

 

Edward Snowden ist der bekannteste Whistleblower. Vor 6 Jahren enthüllte er die weltweite Überwachungspraktik des NSA. In den USA liegt seither ein Haftbefehl gegen ihn unter anderem wegen Spionage vor. Auf seiner Flucht strandete Snowden eher zufällig in Moskau. Andere Staaten wollten ihn auf Druck der USA nicht aufnehmen. Seine Memoiren tragen den Titel „Permanent Record“ und sind in Deutschland gleichzeitig mit dem Untertitel „Meine Geschichte“ erschienen.