Die amerikanischen Republikaner treibt normalerweise vor allem der Schutz des ungeborenen Lebens, sprich das praktische Verbot von Abtreibungen um. Nach einem Massaker an einer Grundschule in Texas wird nun der Ruf lauter, dass die republikanischen Senator*innen einer moderaten Verschärfung des Waffenrechts zustimmen. Ein Gesetz, das eine Überprüfung aller Waffenkäufer in den USA vorsieht, wurde bereits im März letzten Jahres vom Repräsentantenhaus angenommen, wird aber von den Republikanern im Senat blockiert.
Gestern erschoss ein mit Gewehr und Pistole bewaffneter 18-jähriger an einer Grundschule in Texas 19 Kinder und zwei Erwachsene, bis er vermutlich von der Polizei selbst getötet wurde. Erst am 15. Mai hatte ein ebenfalls 18-jähriger in einem Supermarkt in Buffalo 13 Menschen aus rassistischen Gründen ermordet. Kurz darauf überfiel ein 68-jähriger eine Kirche, die von Menschen aus Taiwan besucht wird, tötete einen Besucher und verletzte 5 weitere, ehe er von Gläubigen überwältigt wurde. Solche Massaker werden den Tätern in den USA leicht gemacht, weil es leicht ist, überall Waffen zu kaufen, darunter auch Typen, die in anderen Ländern Privatleute nicht einmal mit Waffenschein bekämen. Nun fordert US-Präsident Joe Biden, die fällige Verschärfung des Waffenrechts. Nach Biden gab es in den letzten 10 Jahren 900 Fälle, in denen Schüsse von Schulgelände in den USA gemeldet wurden.