A velt mit veltelekh: 03. September um 20 Uhr

A velt mit veltelekh: 03. September um 20 Uhr

So wird 100 Jahre nach der Czernowitzer Konferenz 1908, auf
der Jiddisch als eine jüdische nationale Sprache anerkannt wurde, die heutige
Differenzierung unterschiedlichster Welten jiddischer Kultur vorwiegend anhand
praktischer Exempel mit regionalem Schwerpunkt auf New York und Czernowitz hör-
und sehbar gemacht werden. Exemplarische Zeitungen, Zeitschriften und Bücher
werden zur Ansicht vorhanden sein.

Janina Wurbs (Jüdische Studien, Deutschland) erkundet
seit mehreren Jahren die Jiddischszene. Angefangen bei der Teilnahme an
Seminaren zu jiddischer instrumentaler und vokaler Musik über einen einjährigen
Aufenthalt bei der Dichterin Beyle Schaechter-Gottesman in New York bis hin zur
Durchführung von Interviews auf Jiddisch im Rahmen einer ethnologischen
Exkursion nach Czernowitz (Ukraine) im letzten Sommer, vertiefte sie sich in
die unterschiedlichsten Facetten jiddischer Kultur.

Auf ihren Wegen besuchte
sie u.a. die Chassidim im Borough Park, studierte jiddische Sprache und
Literatur bei Miriam Hoffman (Columbia University) und Dovid Roskies (Jewish
Theological Seminary).

Vom Studium der Jüdischen Studien, Religionswissenschaften und Geschichte an
der Universität Potsdam her kommend, versucht sie, ihre Tätigkeiten mit
Jiddisch und jüdischer Musik zu verbinden: sei es in der Mitarbeit im Projekt
zu den Musikkollektionen Sofia Maggids und Moshe Beregovskis an der Universität
Potsdam, in der Digitalisierung der Stonehill-Kollektion (Feldaufnahmen
überwiegend jiddischer Lieder) im New Yorker YIVO, in Recherche und
Übersetzungen jiddischer Lieder vom Jiddischen ins Deutsche, als supertitle
operator in der Folksbiene (Jiddisches Theater in NY), der Miterstellung
englischer Untertitel Boris Sandlers Interviewfilms mit der jiddischen
Schriftstellerin Shira Gorshman, der Erstellung eines Werkverzeichnisses der
jiddischen Theatergröße Jacob Gordin oder der Veröffentlichung ihrer
Photographien in den jiddischen Periodika „Forverts", „Afn Shvel" und
„Di Tsukunft".