Verteidigungsministerium an Entwicklung von Polizeidrohne beteiligt

Verteidigungsministerium an Entwicklung von Polizeidrohne beteiligt

Mitgliedsstaaten der EU wollen gemeinsam eine Drohne für zivile und militärische Zwecke entwickeln. Die Drohne könnte auch bewaffnet werden, jedenfalls weiß man das in Spanien, während in Deutschland über den heiklen Punkt geschwiegen wurde. Die SPD hatte die Entwicklung bewaffneter Drohnen in der GroKo zunächst verhindert, aber nicht grundsätzlich abgelehnt. Wie dann ein solches Projekt mit deutscher Beteiligung auf europäischer Ebene doch an den Start gehen konnte, muss sie noch erklären.

 

Das Entwicklungsprojekt, trägt die harmlose Bezeichnung „Kleine Drohnen der nächsten Generation“, abgekürzt NGSR. Die NGSR soll 150 kg wiegen, 10 Stunden in der Luft bleiben können und keine Start- und Landebahn benötigen. Sie könnte auch bei der Strafverfolgung und beim Katastrophenschutz eingesetzt werden und vielleicht braucht ja auch Frontex weitere Drohnen. Allerdings wird die Drohne im Rahmen der militärischen Zusammenarbeit entwickelt und soll nur militärisch sinnvollen Anforderungen wie erschwerte Radar- und Infrarotortung genügen. Nach Angaben der spanischen Armee soll NGSR auch Zielmarkierungen und Feuerkorrektur für andere Einheiten durchführen und auch selbst „begrenzte Angriffsaktionen“ durchführen, also auch bewaffnet sein. Spanien koordiniert das Projekt. Über die Firmen, die die Drohne entwickeln bzw. herstellen sollen, ist noch nicht entschieden.