In einer Reihe von Studien beklagen WissenschaftlerInnen eine rapide Abnahme der Zahl der Vögel in Frankreich. In den letzten 10 Jahren soll ihre Zahl um ein Drittel zurückgegangen sein. Der Wiesenpiper, ein kleiner Sperlingsvogel, hat sogar einen Rückgang von 70 % zu verzeichnen. Doch generell sind alle Arten betroffen. Der Biologe Benoit Fontaine vom Nationalmuseum für Naturgeschichte spricht von einer ökologischen Katastrophe. Die Landschaft werde zur Wüste. Das Vogelsterben ist eine Folge des Insektensterbens. „Es gibt kaum noch Insekten, das ist das Problem Nummer 1“ sagt Vincent Bretagnolle vom Centre national de la recherche scientifique. Das Insektensterben wird auf den noch immer wachsenden Verbrauch von Insektiziden, die Ausdehnung von Monokulturen und die Aufgabe von Brachen zurückgeführt. Ein ähnliches Insekten- und Vogelsterben wurde in letzten Jahren auch in Deutschland beobachtet. Ein politisches Thema ist das Vogelsterben bislang hierzulande aber nicht geworden, man streitet lieber darüber, ob der Islam ein Teil Deutschlands ist.