Vergangenen Freitag waren sie wieder da: die erzkonservative Piusbruderschaft hat in Freiburg, geschützt von der Polizei, gegen Schwangerschaftsabbrüche gebetet und demonstriert. Begleitet wurden sie dieses Jahr von einer bunten Gegendemo, die mehr Menschen auf die Straße gebracht hat als die AbtreibungsgegnerInnen.
Vor kurzem ist ein Buch über Argumente und Strategien der sogenannten Lebensschützer erschienen: Kulturkampf und Gewissen beschreibt, dass die sogenannten Lebensschützer zwar eine christliche Bewegung sind, aber nach außen immer häufiger nicht nur rein bibeltreu argumentieren. So besetzen sie neben Abtreibung eine ganze Reihe von Themen, zum Beispiel Reproduktionstechnologien oder Pränataldiagnostik und der Umgang mit der Diagnose, dass das werdende Kind möglicherweise behindert ist. Das gelingt ihnen auch, weil sich Feminist*innen zu diesen Themen nicht immer positionieren. Die Autorinnen von „Kulturkampf und Gewissen“ haben sich Buch haben sich in die Debatte eingeschaltet – eine von ihnen ist Eike Sanders, die wir interviewt haben.