Wiedervernässung von Mooren ist effektiver Klimaschutz

Wiedervernässung von Mooren ist effektiver Klimaschutz

Die Trockenlegung von Moorgebieten diente in früheren Zeiten vor allem dazu, die landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzte Fläche zu erweitern. Weltweit liegt der Anteil der entwässerten Moore bei rund zehn Prozent. In Deutschland wurden in den zurückliegenden Jahrhunderten mehr als 90 Prozent der Moorflächen trockengelegt. Doch obwohl sie nur noch rund fünf Prozent der Fläche Deutschlands ausmachen, nehmen sie so viel Kohlendioxid auf wie alle deutschen Wälder zusammen - und dies, bevor die deutschen Wälder kollabierten.

Intakte Hochmoore wachsen um einen Millimeter pro Jahr in die Höhe. Dies scheint sehr wenig zu sein - doch dabei produziert das Moor pro Hektar zehn Kubikmeter Torf. Und in zehn Kubikmeter Torf werden 0,8 Tonnen CO2-Äquivalente gespeichert. Trockengelegte Moore hingegen setzen das teils über Jahrtausende in ihnen gebundene CO2 wieder frei. Und dies geschieht in einem dramatischen Tempo: bis zu 30 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr - je nachdem, wie tief der Boden entwässert wurde.

Aus entwässerten Mooren stammen mehr als sieben Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen. Und so zählen Schutz und Renaturierung von Mooren inzwischen zu den wichtigsten Maßnahmen, um der Klimakrise entgegen zu wirken. Die Wiedervernässung von Mooren ist zudem relativ kostengünstig: Eine Tonne eingespartes CO2 durch Moor-Wiedervernässung kostet zwischen 40 und 60 Euro.