Zufällig größtes Fischbrutgebiet der Welt im Weddellmeer entdeckt

Zufällig größtes Fischbrutgebiet der Welt im Weddellmeer entdeckt

Schätzungsweise 60 Millionen Fischnester befinden sich auf circa 240 Quadratkilometern auf dem Grund des Weddellmeers an der antarktischen Küste im äußersten Südatlantik. Das hat das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) letzte Woche bekannt gegeben. Bereits vor einem Jahr seien Forscher:innen des Schiffs Polarstern bei Einsätzen einer Unterwasserkamera demnach zufällig auf das riesige Fischbrutgebiet aufmerksam geworden. Eine daraufhin erfolgte Kartierung hat nun gezeigt, dass es sich bei dem Fund um das räumlich größte entdeckte Fischbrutgebiet der Welt handelt.

Die große Biomasse und die Menge der Eisfische habe zudem laut Forschenden vermutlich einen hohen Einfluss auf das Nahrungsnetz. Die Forscher:innen die nun ihren Bericht über die Entdeckung vorgelegt haben, sehen in der Entdeckung zudem unter anderem als einen weiteren Beleg dafür, im Weddellmeer ein Meeresschutzgebiet einzurichten.

Bereits seit 2016 liegt bereits ein solches Schutzkonzept vor, das zum Ziel hat präventiv einzugreifen, um Fischerei und invasive Forschung auch weiterhin zu unterbinden. Bisher seien es jedoch China und Russland gewesen, die die Umsetzung des Schutzkonzepts blockiert hätten, so Katharina Teschke vom AWI. Im Oktober diesen Jahres werden die Mitgliedsstaaten der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis erneut über das vorgelegte Konzept abstimmen.