Nachdem  die pro-russische Separatisten von Slawjansk am Samstag die sieben  entführten OSZE-BeobachterInnen und ihre ukrainischen BegleiterInnen  freigelassen haben, bemüht sich die Organisation für Sicherheit und  Zusammenarbeit in Europa – kurz OSZE – erneut um eine Vermittlung in der  Ukraine-Krise. Der Schweizer Bundespräsident und OSZE-Vorsitzende  Didier Burkhalter wird am Mittwoch Präsident Putin in Moskau treffen.  Dort will er über diplomatische Mittel für eine Deeskalation in der  Ukraine sprechen. Unter anderem soll es laut dem deutschen Kanzleramt um  die Organisation von runden Tischen unter OSZE-Schirmherrschaft gehen,  um einen nationalen Dialog vor der ukrainischen Präsidentschaftswahl am  25. Mai zu ermöglichen.
Vergangenen  Freitag kam es in Odessa zu Auseinandersetzungen zwischen  pro-russischen und pro-ukrainischen Jugendlichen, bei denen rund 40  Menschen starben. Am gestrigen Sonntag stürmten zwei Tausend  pro-russische AktivistInnen den Polizeisitz und erzwangen die Befreiung  von über hundert verhafteten AktivistInnen. Am selben Tag demonstrierten  Tausende für die ukrainische Einheit, darunter bewaffnete Menschen und  rund 50 Mitglieder der paramilitärischen Nationalisten des Rechten  Sektors. 
Währenddessen  ging die ukrainische Armee im Osten der Ukraine weiter gegen  Separatisten vor. Am Sonntag umzingelte die Armee die Stadt Slawjansk  vollständig. Die Separatisten wollen Freiwillige für die Verteidigung  ihrer Hochburgen mobilisieren.
