Vor über 100 Jahren unterwarfen die Deutschen die kamerunische Volksgruppe der Maka in einer kolonialen Aggression. Ihre Anführer wurden hingerichtet. Im März 2025 besuchten die heutigen Nachfahren erstmals ihre Ahnen – und sind dafür nach Freiburg gekommen. Der Grund: Die Gebeine von fünf ihrer Vorfahren liegen in Kartons verpackt in der Universität Freiburg. Seine Majestät Bertrand Efoudou der Dritte, Thronfolger der großen Cheferie der Maka und Chef der Delegation, der Germanist Dr. Richard Tsogang Fossi, wissenschaftlicher Begleiter der Delegation, und Heiko Wegmann von Freiburg postkolonial berichten vom Besuch der Maka in Freiburg. Jetzt gehe es darum, neue Formen von Beziehungen zu pflegen – beginnend mit der Repatriierung der Ahnen. Denn nur so können die Hingerichteten ihre verlorene Würde und Menschlichkeit zurückbekommen. Gleichzeitig stehen die Stadt Freiburg und die Universität in der Verantwortung, ihr kolonialrassistisches Erbe aufzuarbeiten. Ein Beitrag von Lars und Finn.