Im am Dienstag den 3. Februar veröffenlichten Bericht der Delegation des Freiburger Jugendhilfswerk (JHW), die sich vom 28. – 31. Januar nach Niš in Serbien begeben hat, um die abgeschobene Familie Ametovic zu besuchen, widerspricht das JHW der Darstellung, die Wohnsituation und die Gesundheitsversorgung der betroffenen Familie sei von der grün-roten Landesregierung mit den serbischen Behörden abgestimmt worden.
"Bei der Ankunft der mittellosen Familie Ametovic in Belgrad wurden ihr weder finanzielle Unterstützung, noch eine Unterkunft und auch keine Medizinische Versorgung angeboten."
Das Haus der Familie bestehe aus zwei Räumen ohne Fenster, Heizung und fließendes Wasser, die aufgrund derzerstörten Zimmerdecke derzeit nicht nutzbar seien. Die dreköpfige JHW Delegation, die noch vom SPD Kreisvorsitzenden Julien Bender begleitet wurde, berichtet, dass alle Kinder erkältet seien und Sadbera Ametovic ebenfall krank sei.
"Die Lebensbedingungen bedeuten für Frau Ametovic und ihre Kinder eine erhebliche konkrete Gefahr für Leib und Leben."
Die Delegation berichtet, die Familie habe einen traumatischen Eindruck gemacht. Angesichts der Berichte seiner MitarbeiterInnen, die sich vor Ort ein Bild von der Lage der Familie Ametovic gemacht haben und insgesamt ein erschränkendes Bild zeichnen, drückt das JHW in seiner Pressemitteilung die Hoffnung aus, dass es zu einer Neubewertung der
Situation kommt, die die Wiedereinreise durch die zuständigen Behörden ermöglicht. Für Donnerstag hat das Freiburger JHW noch einmal eine Pressekonferenz zur Delegationsreise nach Serbien und zur aktuellen Lage des Falles angekündigt.
(FK)