"„Kein Aufrichtiges Interesse an der Bekämpfung" -– Rassismus im Fußball

"„Kein Aufrichtiges Interesse an der Bekämpfung" -– Rassismus im Fußball

Affenlaute und Bananenwürfe - immer wieder kommt es zu rassistischen Beleidigungen in europäischen Fußballstadien. Die Anti-Rassismus-Kampagnen von FIFA und UEFA scheinen ins leere zu laufen – wenn es nicht ohnehin nur Alibi-Kampagnen sind. Und auch die Sanktionen greifen offensichtlich nicht, seien es Geldstrafen gegen Vereine oder sogenannte Geisterspiele unter Ausschluss der Fans. Nachdem er in Moskau übelst beschimpft wurde, brachte zuletzt der Spieler Yara Touré von Manchester City einen Boykott der Weltmeisterschaft in Russland ins Gespräch – und ließ sich schließlich für die hundertse Antirassismus-Kampagne einspannen. Aber sein Vorstoß hat die Verbände zumindest kurzzeitig aufgerüttelt. Müssten vielleicht die Spieler selbst die Initiative ergreifen? Oder die Politik? Schließlich hat sich die EU den Kampf gegen Diskriminierung auf die Fahnen geschrieben. Was sich gegen den Rassismus in den Stadien tun lässt, fragten wir Daniela Wurbs. Sie ist Sprecherin der Fanvereinigung „Football Supporters Europe“, die sich auch im Netzwerk „Football against Racism in Europe“ engagiert.