1200 gemeldete Fälle rassistischer Diskriminierung in Deutschland

1200 gemeldete Fälle rassistischer Diskriminierung in Deutschland

Knapp 1200 Fälle rassistischer Diskriminierung verzeichnete die Antidiskriminierungstelle des Bundes vergangenes Jahr. Viele der Beratung suchenden Menschen erlebte eine Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt oder bei Alltagsgeschäften aufgrund ihrer Herkunft oder Hautfarbe, heißt es im Jahresbericht der Behörde. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass es im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 10 Prozent gab. Der Behörde zufolge haben sich die Beratungsgesuche seit 2015 sogar verdoppelt.

Fälle von rassistischer Diskriminierung machen rund ein Drittel der Anfragen bei der Antidiskriminierungsstelle aus. Der kommissarische Leiter der Behörde Bernhard Frank erklärte bei der Vorstellung der Zahlen, Deutschland tue nicht genug gegen Rassismus. Zwar gebe es ein Gleichstellungsgesetz. Allerdings hätten Menschen es hierzulande schwerer als in anderen europäischen Ländern, ihr Recht auch durchzusetzen, so Frank weiter. Frank forderte zudem eigene Antidiskriminierungsstellen bei den Behörden der Länder und auch bei der Polizei.