In der Nacht zum Mittwoch ist der 26. Abschiebeflug aus Deutschland in der afghanischen Hauptstadt Kabul eingetroffen. An Bord waren 45 Männer aus Bayern, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland.
Die Sicherheitslage in Afghanistan ist nach wie vor bedrohlich schlecht für die Zivilbevölkerung. Erst am Sonntag wurden bei einem Anschlag zum Auftakt des Präsidentschaftswahlkampfes mehr als 20 Menschen getötet. Bei 15 größeren Angriffen seit Januar starben laut den afghanischen Behörden allein in Kabul rund 100 Menschen.
Die Bundesregierung hält trotz Kritik von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Pro Asyl weiter an Abschiebungen in das Bürgerkriegsland fest. Seit 2016 wurden mehr als 600 Männer nach Afghanistan abgeschoben.