Abschiebung in Freiburg verhindert. 87 Personen von Sammelabschiebung vom Baden-Airpark betroffen

Abschiebung in Freiburg verhindert. 87 Personen von Sammelabschiebung vom Baden-Airpark betroffen

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Mahnwache gegen Abschiebung an der Mooswaldalle bekommt Besuch von der Polizei
Mahnwache gegen Abschiebung an der Mooswaldalle bekommt Besuch von der Polizei
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Colin Derks (http://www.flickr.com/colinderks)

In Freiburg beteiligten sich laut Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung knapp 100 Personen an der Mahnwache von Mittwoch auf Donnerstag am Flüchtlingswohnheim in der Mooswaldalle. Die Polizei kam bereits gegen 3 Uhr nachts zum Wohnheim und wollte sich Zugang verschaffen, um eine 5 köpfige Familie nach Serbien abzuschieben. Aufgrund der zahlenmäßigen Übermacht der flüchtlingssolidarischen Menschen musste sie allerdings unverrichteter Dinge wieder abziehen. Zuvor filmte und fotografierte die Polizei allerdings noch fleißig all diejenigen, die nicht tatenlos zusehen wollten, wie Menschen gegen ihren Willen mitten in der Nacht unter Zwang abgeholt werden, um sie in die Ungewissheit abzuschieben. Auch an den anderen großen Freiburger Flüchtlingswohnheimen fanden Mahnwachen statt.

Von der Sammelabschiebung, die um kurz nach 10 Uhr vom Baden-Airpark startete, waren laut Regierungspräsidium Karlsruhe insgesamt 87 Personen betroffen. Nach Belgrad wurden 66 Personen, davon 6 aus Baden-Württemberg und nach Mazedonien 21 Personen, davon 13 aus Baden-Württemberg, abgeschoben. Das grün-rot regierte Baden-Württemberg leistete in Sachen Abschiebung, insbesondere von Roma, mal wieder gewissenhaft Amtshilfe für die Bundesländer Hessen, Saarland und Sachsen. Fast 50 Prozent der Abgeschobenen, nämlich 40 Personen, waren minderjährig.

(FK)