Rüstungsindustrie profitiert von Angst und sozialen Einsparungen: AktivistInnen blockieren Waffenkonferenz in Neuseeland

AktivistInnen blockieren Waffenkonferenz in Neuseeland

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Blockade der Waffenkonferenz in Auckland
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Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der neuseeländischen Navy und der Jahresversammlung der New Zealand Defence Industry Association fand unter großem Protest vom 16.-22. November im Hafen von Auckland eine Militärparade und eine Waffenkonferenz statt. Das Ganze wurde gesponsert von Lockheed Martin, dem größten Rüstungskonzern der Welt. Zu diesem Anlass wurden Militärschiffe, Militärflugzeuge und Soldaten aus 33 Ländern eingeladen. John Key, der Premierminister, hatte zum ersten Mal seit 32 Jahren erlaubt, dass ein US-Militärschiff in den Hafen von Neuseeland einlaufen darf. In den 80er Jahren gab es große Antikriegs- und Antiatomproteste in Neuseeland, mit dem Erfolg, dass sich Neuseeland gezwungen sah, sich zur atomwaffenfreien Zone zu erklären. Teil der Feierlichkeiten war eine zweitägige Waffenkonferenz, an der über 500 Delegierte von Waffenfirmen, u.a. auch der deutschen Firma Thyssen Krupp, teilnehmen sollten. Am 16. November, dem ersten Tag der Waffenkonferenz, hinderten Hunderte AktivistInnen ca. 300 Delegierte am Zugang zu dem Messegebäude. Weitere ca. 300 Delegierte waren im Konferenzgebäude quasi festgesetzt. Aufgerufen zu der Blockade und weiteren Protesten hatten verschiedene Gruppen wie Auckland Peace Action, Pacific Panthers, No Pride in Prision, Racial Equity Aotearoa und Unite Unity und etliche mehr. Hört hier einige O-Töne vom Auftakt und Höhepunkt der Proteste, der Blockade.